Über 1.000 Menschen, die durch den Bau eines Nil-Staudamms umziehen mussten, haben am Wochenende mit einem Sit-In prostestiert, weil die ihnen versprochenen Entschädigungszahlungen noch nicht getätigt wurden. Das Abkommen wurde im Jahr 2006 getroffen und die Häuser 2007 vom Wasser des Stausees zerstört. Seither befinden sich die Betroffenen in einer äußert schwierigen Situation. Der von chinesischen Unternehmen gebaute, zwei Milliarden US-Dollar teure Merowe Staudamm hat die Energieproduktion des Sudan verdoppelt, aber auch ca. 15.000 Familien obdachlos gemacht. Mitte nächsten Jahres steht die Vollendung eines weiteren Staudamms, dem Roseires-Damm, an, der weitere 22.000 Familien obdachlos machen wird. Es werden erhebliche soziale Unruhen erwartet. Bereits 2006 hatte es wegen des Merowe Stadamms Unruhen gegeben, bei denen mindestens drei Menschen getötet wurden.