In der Region Batman haben PKK-Kämpfer ein Ölfeld der kanadischen Transatlantic Petroleum Ltd angegriffen und dabei zwei Sicherheitskräfte erschossen. Das Selmo-Ölfeld ist das zweitgrößte Vorkommen in der Türkei. Eine Erklärung zu der Aktion von Seiten der PKK gibt es bislang nicht. Unterstützung erhält die PKK nach einer 12-jährigen Pause wieder durch Syrien, das der Organisation mindestens ein Trainingslager auf seinem Hoheitsgebiet gestattet. Das Camp, das nach Rüstem Bayram benannt ist, liegt im Norden Syriens in der Region Resul Ayn und soll von Bahoz Erdal geführt werden. Bei einer Razzia bei Anwälten in der Türkei sollen Papiere aufgetaucht sein, die eine Erklärung für diese Entwicklung liefern. Diesen Papieren nach sollen sich auf Anweisung von Abdullah Öcalan 1.000 PKK-Kämpfer in Syrien befinden und sich vor allem bei den kurdischen Stämmen für das Assad-Regime einsetzen.
Türkei/Kurdistan – Wohin geht die PKK?
Peru – Proteste gegen neue Goldmine
Über 10.000 Menschen haben im Norden Perus gegen einen geplanten Goldtagebau protestiert. Sie befürchten, dass das 5-Milliarden-Dollar-Projekt ihre Wasserversorgung zerstört. Einige hundert Demonstration stürmten die Conga Mine, zerstörten eine Lagerhalle und warfen Fensterscheiben von Gebäuden ein. Die Mine gehört der us-amerikanischen Newmont Mining Corp. Die Versuche von Präsident Humala den Protest in der Cajamarca-Region einzudämmen sind damit gescheitert und die Demonstranten richteten sich auch gegen ihn. Sie riefen: „Humala, du hast das Land verkauft!“ Sie treffen damit die Lügenpropaganda von Humala, der sich selbst als „linksnationalistisch“ darstellt.
Kosova – Keine Ruhe
Bei Kämpfen zwischen NATO-Soldaten und Serben, die das Kosova nicht als eigenständigen Staat anerkennen, sind Berichten zufolge mindestens 21 Soldaten verletzt worden. Die Serben verteidigten Barrikaden, mit denen sie versuchen den Einfluss der kosovarischen Autoritäten auf die Gebiete mit serbischer Bevölkerungsmehrheit zu unterbinden. Die NATO-Soldaten setzten Tränengas und Schlagstöcke ein. Die Serben warfen Steine und fuhren mit LKW auf die Soldaten zu. Es fielen auch Schüsse. Später ereignete sich in einem albanischen Viertel der Stadt Mitrovica eine schwere Explosion, die mehrere Fahrzeuge zerstörte aber niemanden verletzte.
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Tunesien – Ausgangssperre
Als Antwort auf die Gewaltausbrüche in der Bergbauregion Gafsa haben die Behörden eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Die Kämpfe fanden in zwei Städten der Region, Oum Larayes und Mhdilla, statt. Es wurden Polizeistationen und Gebäude der Gafsa Phosphates Company (CPG) angegriffen. Die Gebäude wurden geplündert und niedergebrannt, nachdem die CPG Ergebnisse ihrer Einstellungstests veröffentlichte. In zwei weiteren Städten der Bergbauregion wird es heute ähnliche Veröffentlichungen geben. Es wird auch dann wieder mit Gewalt gerechnet, weil so viele Menschen weiter ohne Job bleiben. Das Innenministerium gab unterdessen bekannt, dass sich die Situation in den Städten Kasserine und Thala beruhigt haben soll.
Indien – über 14.000 Tote
In Indien sind in den letzten zehn Jahren mehr als 14.000 Menschen in Haft gestorben, die allermeisten davon als direkte Folge von Folterungen. Folter war, ist und bleibt einem Bericht einer Menschrechtsorganisation im indischen Rechtssystem und Anti-Terror-Kampf eine weit verbreitete Praxis. Diese findet nicht nur im nach Unabhängigkeit ringenden Kaschmir, sondern auch in allen anderen Teilen des Landes Anwendung. Die Toten der gegen die PCI (Maoist) gerichteten „Operation Green Hunt“ finden in dem Bericht keine Berücksichtigung. Unterdessen gibt es einen Aufruf zu einer Woche der internationalen Solidarität mit dem Volkskrieg in Indien: Link…
Unruhen hat der Tod eines LKW-Fahrers in Uttar Pradesh ausgelöst, der von RTO-Offiziellen verprügelt wurde bis er starb. Link zu einem Video
Tunesien – Fremdbestimmung
Der „arabische Frühling“ hat in Tunesien den von Frankreich unterstützten Diktator Ben Ali gestürzt und die Ennahdha-Partei an die Macht gebracht. Es wurde schon vor den Wahlen berichtet, dass die Partei direkt und indirekt, über Katar, durch die USA unterstützt wird. Doch die Menschen die für ihre Befreiung gekämpft haben, wollen sich nicht einfach so verarschen lassen. In der Region Kasserine gab es jetzt die ersten gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei des neuen Regimes und Demonstranten, nachdem es in den letzten Tagen bereits Proteste gegen die Einmischung in Tunis gab.
Frankreich – Rassismus.Knäste.Castor
In den Knästen Frankreichs sitzen diesen Monat soviele Menschen wie niemals zuvor. Unter den Inhaftierten sind 70% Muslime, die nicht mal 10% der Bevölkerung machen. Das dieser Umstand nicht nur auf die weit verbreitete Armut zurückzuführen ist, sondern vor allem auf einem allgegenwärtigen antimuslimischen Rassismus beruht ist unumstritten. Sarkozy kündigte derweil drastischere Strafen für Vergehen wie Diebstahl, Körperverletzung oder „illegale“ Immigration an. Die ohnehin schon überfüllten und runtergekommen Gefängnisse ignorierte er bei seinem Statement.
Kuwait – Krise
Das Regime des ölreichen Emirates schlittert immer tiefer in die Krise. Nachdem letzte Woche mehrere hundert Demonstranten das Parlament gestürmt hatten wurden etwa 20 Oppositionelle verhaftet. Am Mittwoch versammelten sich deshalb ca. 300 Leute vor der zentralen Polizeibehörde Kuwaits um ihre Freilassung zu fordern. Die anwesenden Riot-Cops fingen schnell an die Protestierenden mit Schlagstöcken anzugreifen. Der relative Wohlstand der Kuwaitis hatte bisher eine Ausdehnung des arabischen Frühlings auf das Land verhindert. Aber ausbleibende Reformen und die weitverbreitete Korruption verärgern viele Menschen. Unterdessen veranstaltet das Regime Demonstrationen, die die Königsfamilie bejubeln.
Belgien – Brandanschlag
In Farciennes sind nachts drei Polizeifahrzeuge, die vor einer Meldebehörde parkten, mit Molotov-Cocktails abgefackelt worden. Die Flammen griffen auf das Gebäude über und zerstörten mehrere Räume. Link zu einem Video
Brasilien – Goldminen
Der steigende Goldpreis hat in Brasilien zu einem enormen Anstieg von ungenehmigten Goldminen geführt. Diese führen nicht nur zu krasser Umweltverschmutzung durch das eingesetzte Quecksilber, sondern bedrohen auch Ureinwohner, die bislang keinen Kontakt zur „Zivilisation“ und ihren Folgen hatten. Die Landzerstörung und Krankheiten bedrohen derzeit die Waripe einen Teil der Yanomami-Indianer. Ob ein Schutz der knapp 80 unkontaktierten Stämme möglich und sinnvoll ist bleibt umstritten. Die Tötung des Chefs der Guarani-Indianer, Nisio Gomes, in der letzten Woche zeigt, zu welchen Maßnahmen Farmer und Minenbetreiber greifen um ihre Interessen durchzusetzen. Gomes wurde in den Kopf, Brust, Arme und Beine geschossen und sein Körper verschleppt. Wie viele andere Stammesmitglieder getötet oder verletzt wurden ist nicht bekannt.
 
			